Rente zur Wahl: Was die Parteien wirklich planen

Erstellt am 11.02.2025

Die Bundestagswahl steht vor der Tür – und mit ihr die Frage: Wie sicher ist unsere Rente in Zukunft?
Während alle Parteien Verbesserungen versprechen, lohnt sich ein genauer Blick auf die Wahlprogramme.

In unserer Artikelserie „Rente zur Wahl“ nehmen wir die Rentenkonzepte der wichtigsten Parteien unter die Lupe:

  • Wer will das Renteneintrittsalter anheben?
  • Welche Partei plant eine zusätzliche private Vorsorge?
  • Und wer sorgt wirklich dafür, dass Altersarmut verhindert wird?

Die Rentenpläne der CDU/CSU zur Bundestagswahl 2025

Die CDU/CSU hat in ihrem Wahlprogramm zur Bundestagswahl 2025 mehrere rentenpolitische Maßnahmen vorgestellt:

  • Beibehaltung der „Rente mit 63“
    Entgegen früherer Forderungen nach einer Abschaffung dieser Regelung plant die Union, die Möglichkeit für besonders langjährig Versicherte, nach 45 Beitragsjahren abschlagsfrei mit 63 in Rente zu gehen, beizubehalten.
    (SoVD Kiel)
  • Einführung einer „Aktivrente“
    Personen, die über das reguläre Renteneintrittsalter hinaus arbeiten, sollen bis zu 2.000 Euro steuerfrei hinzuverdienen können.
    (Steuertipps.de)
  • „Frühstart-Rente“ für junge Menschen
    Für Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 18 Jahren plant die CDU/CSU eine staatliche Förderung von 10 Euro pro Monat in eine individuelle, kapitalgedeckte private Altersvorsorge.
    (Steuertipps.de)
  • Keine Anhebung des Renteneintrittsalters
    Die Union lehnt eine Erhöhung des Renteneintrittsalters ab und spricht sich gegen Rentenkürzungen aus.

Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die finanzielle Absicherung im Alter zu stärken und gleichzeitig Anreize für längeres Arbeiten zu schaffen.

Kurzfristige Lösungen ohne langfristige Wirkung

Auf den ersten Blick wirken die Maßnahmen der CDU/CSU wie eine solide Strategie zur Sicherung der Rente. Die Aktivrente bietet Anreize für längeres Arbeiten, die Rente mit 63 bleibt bestehen und für junge Menschen gibt es eine geförderte Altersvorsorge. Doch der entscheidende Punkt fehlt: Was passiert mit der Rente langfristig?


Das eigentliche Problem bleibt bestehen:
Das deutsche Rentensystem basiert auf einem Umlageverfahren – das bedeutet, dass die heutigen Arbeitnehmer mit ihren Beiträgen die Renten der aktuellen Rentner finanzieren. Doch schon jetzt stehen immer weniger Arbeitnehmer immer mehr Rentnern gegenüber.

Die Fakten:

  • Während im Jahr 2000 noch 2,1 Arbeitnehmer auf einen Rentner kamen, sind es heute nur noch 1,6 – und dieser Trend setzt sich fort.
  • Laut Prognosen könnte das Verhältnis bis 2040 auf 1,3:1 fallen.
  • Ohne strukturelle Reformen wird die Rentenkasse langfristig nicht ausreichen.

Die vorgeschlagenen Maßnahmen sind daher nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

  • Die Aktivrente hilft nur denen, die nach dem regulären Renteneintrittsalter noch arbeiten können – doch was ist mit Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten können?
  • Die Frühstart-Rente für Kinder setzt auf langfristige private Vorsorge – doch in 30 Jahren könnte die Kaufkraft dieser Einzahlungen durch Inflation stark gesunken sein.
  • Keine Anhebung des Renteneintrittsalters klingt gut, aber wer finanziert dann die steigenden Rentenausgaben?

Fazit:

Die CDU/CSU setzt mit ihren Plänen auf kurzfristige Stabilität, anstatt die demografischen Herausforderungen ehrlich anzugehen. Die Rentenproblematik lässt sich nicht mit steuerfreien Zuverdienstmöglichkeiten oder kleinen Zuschüssen für Kinder lösen.

Wer heute jung ist, wird in 30–40 Jahren mit einer noch größeren Rentenlücke konfrontiert sein, wenn das Grundproblem nicht endlich angepackt wird. Eine nachhaltige Rentenpolitik braucht mehr als nur Wahlkampfversprechen – sie braucht echte Reformen.

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